JÜDISCHE
KUNSTSCHULE
BERLIN
Die Jüdische Kunstschule Berlin (JKB) wird von international renommierten Künstler:innen, unter anderem Victoria Hanna, David Adika und Yehudit Sasportas für jüdische und antisemitismuskritische Studierende sowie junge Erwachsene geleitet. In Masterclasses und Workshops verschiedener Disziplinen, wie Darstellende und Bildende Künste, soll die künstlerische Weiterentwicklung von Kunststudierenden, Alumni und kunstinteressierten Personen gefördert werden. Neue Netzwerke und Perspektiven auf den Kunst- und Kulturbetrieb sollen so ermöglicht werden.
In einer sehr herausfordernden Zeit für jüdische und antisemitismuskritische Kreativarbeitende unterstützen wir nicht nur die individuelle kreative Entwicklung, sondern setzen auch positive Impulse in die Kunstwelt und deren Institutionen, um nachhaltige Strukturen für den Austausch künstlerischer Perspektiven zu schaffen und antisemitischen Vorfällen im universitären, künstlerischen und institutionellen Kontext entgegenzuwirken. Der „Artistic Safer Spaces“ der Jüdischen Kunstschule Berlin ermöglicht Austausch sowie kreative Entfaltung und mündet in einer Präsentation der erarbeiteten Projekte in einem namhaften Kulturort Berlins. Ein künstlerischer Hintergrund der Teilnehmenden ist erwünscht, aber keine Voraussetzung. Die Teilnahme an den Klassen ist kostenlos. Die Themenwahl ist frei.
Im Zeitraum der Masterclasses und Workshops stehen Atelier Spaces, Tanzstudios und Schreibwerkstätten zur Verfügung.
VISUELLE KÜNSTE
David Adika
(Fotograf und Head of the Photography Department an der Bezalel Academy of Arts and Design Jerusalem)
Identitäten und Menschenrechte: In diesem Workshop wird der komplexen Beziehung zwischen Fotografie, Identität und Menschenrechten auf den Grund gegangen.
Die Teilnehmenden werden diskutieren, welche Rolle die Fotografie in der Darstellung von Realität und der Gestaltung diverser Identitäten einnimmt und über die Schnittstellen dieser Identitäten mit Menschenrechten und Gleichberechtigung sprechen. Es werden zeitgenössische Fotoprojekte untersucht, die traditionelle Sichtweisen auf die Realität durch eine pluralistische Perspektive herausfordern und diese erweitern, während Gleichberechtigung und Menschenrechte als Grundwerte und Leitprinzipien anerkannt werden. Identitätsausdrücke aus verschiedensten Lebensbereichen werden untersucht. Hierbei konzentriert der Workshop sich auf das „fehlende Bild“ – eine visuelle Darstellung, die offenbart, was oft übersehen wird.
Die Teilnehmenden werden ermutigt, eigene Projekte zu entwickeln, die die Realität durch die Linse einer oder mehrerer Identitätsperspektiven zeigen.
Der Workshop begibt sich sowohl auf eine individuelle als auch auf eine kollektive visuelle Reise, einschließlich des gemeinsamen Besuchs von Fotoausstellungen.
Ziel ist es, gemeinsam Erfahrungen des Empowerments zu machen, die ein tieferes Verständnis dafür fördern sollen, wie die Fotografie unterschiedliche Identitäten widerspiegeln und verstärken kann.
Online: Begrüßungstreffen, vor der Ankunft in Berlin:
Mittwoch, 13. November, 15:00 Uhr
Live: 20. & 21.11.2024 von 10:00-18:00 Uhr, 22. & 24.11.2024 von 08:30 - 15:00 Uhr
Beginn praktische Umsetzung, Projektevaluation, Gruppenaustausch, Kurzpräsentation erster Ergebnisse für Abschlussausstellung
Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 10 Personen beschränkt.
Die Studierenden erhalten vor Kursbeginn ein Infosheet.
BILDHAUEREI
(Bildhauerin, Prof. in sculpture at Bezalel and Shenkar College)
Kunst sucht Zuflucht: Wann und wo fühlen wir uns geschützt und wann fühlen wir uns entblößt? Wie schnell wechseln wir von einem Stadium zum anderen? Der menschliche Sinn für Sicherheit und unsere Verletzlichkeit im Alltag sind zentrale Themen dieses Workshops. Anhand einer Reihe an skulpturartigen Alltagsinstallationen im öffentlichen städtischen Räumen wie dem Campus, dem Weg nach Hause oder dem Einkaufszentrum werden wir Skulpturen erkunden, die aus aus der Verbindung zwischen der Umgebung und unseren unmittelbaren körperlichen Empfindungen entstehen.
Die Teilnehmer:innen werden mit temporären Installationen im urbanen Raum experimentieren und sich an Diskussionen und Präsentationen im Atelier beteiligen sowie an einem langfristigen persönlichen Projekt arbeiten.
Online:
Begrüßungstreffen, vor der Ankunft in Berlin: Dienstag, 19. November 15:00 Uhr
Nachfolgende Treffen an verschiedenen Mittwochen: 18. Dezember 12:00-17:00, 8. Januar 12.00-17.00 Uhr, 28. Januar 12:00-18:00
Live: 27. & 28.11.2024 von 10:00-18:00 Uhr, 29.11 & 01.12.2024 von 08:30 - 15:00 Uhr
Beginn praktische Umsetzung, Projektevaluation, Gruppenaustausch, Kurzpräsentation erster Ergebnisse für Abschlussausstellung.
Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 7 Personen beschränkt.
Die Studierenden erhalten vor Kursbeginn ein Infosheet.
MALEREI
Yehudit Sasportas (painter, video artist and Senior Professor at the department of Fine Art)
Form and Content: The Meeting Point
Der Treffpunkt bietet Orientierung und vertiefte Diskussionen, basierend auf fünf zentralen Arbeitsachsen. Diese Achsen wurden formuliert und in ein einzigartiges Mentoring-Modell für jeden Studierenden übersetzt, das eine wesentliche Grundlage für den Dialog und umfassende Unterstützung während ihres spezifischen Arbeitsprozesses in jedem Bereich und Medium bietet.
Während des persönlichen Treffens wird eine vertiefte Analyse und Anleitung bereitgestellt, die sowohl den spezifischen Arbeitsprozess jedes Studierenden als auch den Inhalt ihrer Arbeit in einem breiteren Kontext berücksichtigt. Spezielle Übungen werden eigens für jeden Studierenden und seinen Arbeitsprozess formuliert. In diesem Gesprächsraum übernehmen sowohl der Mentor als auch der Studierende eine gegenseitige Verantwortung und formulieren gemeinsam ein volles Engagement für den gemeinsamen Arbeitsprozess in all seinen Schichten.
Online: Erste Zoom-Sitzung und Kennenlernen: 19. November 2024 um 16 Uhr.
Zwei einzelne Zoom-Sitzungen werden am 27. November 2024 und am 18. Dezember 2024 von 11 bis 17 Uhr israelischer Zeit stattfinden. Die letzte zusammenfassende Sitzung findet am 15. Januar 2025 um 16 Uhr israelischer Zeit statt.
Number of participants: max. 6 people
Jossef Krispel (painter and Head of the Department of Fine Arts at Bezalel Academy of Arts and Design, Jerusalem)
Form and Content: Hunting ImagesDiese Masterclass geht dem Prinzip der Malerei nach, Bilder zu verfolgen und zu jagen. Wie reagiert die Malerei auf Anwendungen, Netzwerke und Merkmale, in die die Realität eingebettet ist? Welche Rolle spielt die Malerei in Bezug auf die Wahrheit? Zeigt sie Pflichten oder Werte der dargestellten Bilder auf? Seit Anbeginn der Zeit beziehen sich Maler:innen auf die Realität. Bei der Gestaltung von Bildern wird eine ganze Reihe von Fragestellungen berücksichtigt. In dieser intensiven Masterclass wird der Wechselbeziehung zwischen dem Erfassen von Repräsentationen und Atelierprozessen bis hin zur Verbildlichung auf den Grund gegangen.
Online: 25. November 17:00 Uhr
Live: 4th & 5th of Dec 2024 from 10:00-18:00, 6th & 8th of Dec 2024 from 08:30 - 15:00
Start of practical implementation, project evaluation, group exchange, short presentation of initial results for final exhibition
Number of participants: max. 10 people
SCHAUSPIEL
(Schauspielerin, Regisseurin, Autorin)
Implanted words: Dieser Workshop beschäftigt sich mit Texten, die sich in uns „einpflanzen“ – Worte, die uns begleiten, uns geprägt haben oder eine besondere Resonanz in uns finden. Manchmal sind es einzelne Sätze, manchmal ein Song, wie zum Beispiel: "Tradition... Ohne Tradition wäre unser Leben genauso unsicher wie..." (Anatevka), "Wenn ich einmal reich und tot bin" (Buchtitel von Maxim Biller), "Wenn Gott in seiner Rechten alle Wahrheit..." (Nathan der Weise), "Denke ich an..." (Heine). Von ähnlichen Texten oder Inspirationen ausgehend, sowie dem persönlichen Befinden seit dem 7. Oktober 2023 improvisieren wir eigenen Texte und Ideen. Wir probieren aus, spielen mit Worten und Emotionen – ob Monologe, Dialoge oder anderes. Was zählt, ist, dass es von innen kommt, selbstgemacht und wahrhaftig ist.
Online: 02.12.2024, 18 Uhr
Live: 09.-12.12 von 10:00-15:30, 13. Dezember von 09:00 - 15:00 Uhr
Beginn praktische Umsetzung, Projektevaluation, Gruppenaustausch, Kurzpräsentation erster Ergebnisse für Abschluspräsentation
Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 5 Personen beschränkt.
LITERATUR
(Schriftstellerin, Schauspielerin und Jurymitglied des open mike 2024)
Writers Residency: In einer Welt, in der die Kommunikation oft flüchtig und oberflächlich ist, öffnet das Schreiben einen Raum für Tiefe und Bedeutung. Literarisches Schreiben ist ein langsamer kreativer Prozess, der Intuition und Handwerk verbindet. In vier Wochen in einem unterstützenden Umfeld an deinem Text zu arbeiten. In einem unterstützenden Umfeld ist die Möglichkeit geboten vier Wochen lang intensiv an einem Text zu arbeiten. Mit interaktiven Schreibübungen wird Lana Lux dir helfen, deine kreativen Fähigkeiten zu entfalten und deine eigene literarische Stimme zu finden. Sie teilt ihre Strategien zur Entwicklung von Charakteren, Handlung und Setting, gibt Einblicke in die Prozess des literarischen Schreibens und konstruktive Kritik. Vielleicht wird am Ende der vier Wochen eine Erzählung daraus entstehen – vielleicht ist es auch der Beginn (d)eines Romans.
Live: 09., 16., 23. und 30.01.2025 von 14:00-18:00 Uhr. Eine Schreibwerkstatt mit festem Arbeitsplatz steht für den Monat Januar zur Verfügung
Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 7 Personen beschränkt.
DRAMATURGIE/ REGIE
(Theater Regisseur)
Form and Content:
-
Was will ich erzählen und warum - Inhaltliche Setzung und Haltung der eigenen Arbeit und im Projekt spezifisch.
-
Does form follow function? Über das Erstellen und Durchführen von klaren Lesarten und Erzählweisen anhand der gegebenen Stoffe.
-
Dramaturgische Konzeption, Lesart und Fassung
-
Was bedeutet “Haltung” für die eigene Arbeit?
-
Welche Erzählweise will und brauche ich -, unter Umständen abweichend von dem, was zuerst über die Szene angenommen wurde.
Die Arbeit findet auf zwei Ebenen statt - Gruppenarbeit, Vortrag und Diskussion und Einzel-Mentorierung. Ebene 1: Gesprächs- und Arbeitsformat mit allen Teilnehmenden inkl. Vorstellung eigener Arbeit, Projekte, Abhandlungen, Konzeptfindung, Arbeitsabläufe, Ausdrucksformen, Inhalt, Dramaturgische Erzählung
Ebene 2: Einzelmentoring – Arbeit an euren eigenen Projekten, Projektentstehung, Dramaturgische Weiterentwicklung
Abschließend werden gemeinsam die Entstandenen Konzepte und Arbeiten einander in einer Präsentation vorgestellt und optional im Rahmen der großen Abschlussausstellung/ präsentation einem breiten Publikum vorgestellt.
Die Teilnehmer:innenzahl ist auf max. 10 Personen beschränkt.
Live: 20.-24.1.2025, 11 bis 17 Uhr
PERFORMANCE/ MUSIK
Victoria Hanna
(Multidisziplinäre Künstlerin, Musikerin, Performerin)
Der Mund kreiert Welten
Der Kurs richtet sich an bildende Künstler, Musiker, Performer und Tänzer, die daran interessiert sind, mit Sprache, Körper und Stimme zu arbeiten. Sie sollten mit einer Idee kommen und die Möglichkeit haben, ihr eigenes Stück aufzuführen/zu präsentieren, auch wenn es nur sehr kurz ist. Victoria Hanna wird sie anleiten und eine Masterclass über ihre laufende Forschung mit Stimme, Körper, Raum und Klang geben.
Und vielleicht gibt es die Möglichkeit, Viktoria Hanna bei ihrer Performance auf der Abschlussveranstaltung zu begleiten.
Online: 18.12.2024, 18 Uhr
Live: 27.-30.01.2025
Beginn praktische Umsetzung, Projektevaluation, Gruppenaustausch, Kurzpräsentation erster Ergebnisse für Abschlussperformance, die gemeinsam mit Victoria Hanna stattfinden wird.
Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 6 Personen beschränkt.
BEGLEITPROGRAMM
19.01.2025, 10:00-13:30 Uhr:
FILM
"Israel im Kurzfilm"
mit Nir Ferber (Kurzfilmkurator, Prof. für Filmtheorie, Senior Programmer)
Experimentalfilmemacherin Maya Deren stellte einst fest, dass in ihren Kurzfilmen „die gesamte Dynamik und das Ausdruckspotenzial des Mediums gänzlich darauf verwendet werden, die genaueste Metapher für das Gedachte zu finden“. Diese Einsicht fängt die Essenz des Kurzfilms als Medium wunderbar ein - die Herausforderung, umfangreiche Ideen in kompakter Form zu vermitteln. Dieser Workshop lädt die Teilnehmenden dazu ein, sowohl die sichtbaren als auch die verborgenen Bedeutungen in einer Auswahl israelischer Kurzfilme aufzudecken. Durch das Erkunden verschiedener Aspekte des heutigen Israels beschäftigen sich die Teilnehmenden mit wichtigen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Identitätsfragen. Daraus entstehende Konflikte werden aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Es entsteht ein Dialog über Repräsentation, menschliche Präsenz und die Komplexität unserer Gegenwart.
Sprache: Englisch
Das Begleitprogramm steht weiteren Interessierten offen. Sie können sich unter curator@neue-soziale-plastik.org anmelden.
26.01.2025, 18:30-20:00 Uhr:
MALEREI
"Der hebräische Orient- “Arab” and the “Orient“ in Yishuv and Israeli visual arts from 1906 to 1957"
mit Dr. Shelley Harten, Kuratorin für Moderne und Zeitgenössische Kunst und Geschichte, Jüdisches Museum Berlin)
Ist Israel ein Teil des Nahen Ostens? Shelley Harten nähert sich dieser umstrittenen Frage über die bildende Kunst und die Kulturgeschichte und stellt ihre These über die Darstellung des „Arabers“ und des „Orients“ im Jischuw und in der israelischen bildenden Kunst von 1906 bis 1957 vor.
Sprache: Englisch
Das Begleitprogramm steht weiteren Interessierten offen. Sie können sich unter curator@neue-soziale-plastik.org anmelden.
LEHRPLAN 2024
OPEN CALL
BEWERBUNG FÜR DIE JÜDISCHE KUNSTSCHULE BERLIN. SEMESTER NOVEMBER 2024 - FEBRUAR 2025
Bewerber:innenprofil:
Der Open Call richtet sich an jüdische und antisemitismuskritische Studierende sowie junge Erwachsene. Insbesonders angesprochen sind Personen, die eine künstlerische Laufbahn anstreben, sowie Alumni von Kunsthochschulen und solche, die aufgrund von Boykottaufrufen aus künstlerischen Räumen ausgeschlossen wurden. Ebenso willkommen sind alle, die sich vor dem 7. Oktober in künstlerischen oder kreativen Gruppen engagiert haben und dies nun nicht mehr tun können, sowie diejenigen, die sich mit Betroffenen verbunden fühlen und ähnliche Erfahrungen teilen.
Angebot:
Im Rahmen der Jüdische Kunstschule Berlin haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, an einer Masterclass und verschiedenen Workshops teilzunehmen, die von international erfolgreichen Künstler:innen geleitet werden. Das Programm umfasst eine Vielzahl künstlerischer Disziplinen, darunter Bildende Kunst, Literatur und performative Künste. Die Mentor:innen aus verschiedenen Disziplinen bringen ihre Expertise ein, um die ausgewählten Teilnehmenden bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Projektideen zu unterstützen. Die in der Jüdischen Kunstschule Berlin geschaffenen „artistic safer spaces“ bieten Raum für intensiven Austausch, künstlerische Weiterentwicklung und persönliche Reflexion. Viele der Kurse werden auf Englisch angeboten. Die einzelnen Angebote finden sowohl an einzelnen Tagen als auch in mehrtägigen Blöcken im Zeitraum von der ersten Novemberwoche 2024 bis zum 2. Februar 2025 statt. Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben. Die Teilnahme am Programm ist kostenfrei; die Teilnehmenden sind jedoch selbst für die Kosten ihrer Übernachtung in Berlin verantwortlich.
Programm-Highlights:
• Masterclasses
• Workshops und Inputs in verschiedenen Kunstsparten
• Möglichkeiten zur Vernetzung in einem engagierten und inspirierenden Umfeld
• Bereitstellung von Workspaces, Ateliers und Studios
• Öffentliche Präsentation der erarbeiteten Projekte im Rahmen einer Abschlussausstellung und Präsentation Interdisziplinärer Arbeiten
Bewerbung: Die Bewerbungsunterlagen sollten folgende Bestandteile umfassen:
1. Ein Motivationsschreiben und (optional) ein künstlerisches Vorhaben (max. 200 Wörter), das die Beweggründe für die Teilnahme an der Jüdische Kunstschule Berlin darlegt.
2. Ein Lebenslauf (CV). Falls vorhanden mit Portfolio, Videos oder anderweitige Dokumentation bisheriger Arbeiten oder Projekte (max. 10 Din A4- Seiten, max. 10 MB, PDF-Datei).
3. Das ausgefüllte Bewerbungsformular.
Die Bewerbungen gehen an: curator@neue-soziale-plastik.org
Bewerbungsschluss: 15. Oktober 2024
Die Teilnehmer:innenanzahl der einzelnen Klassen ist begrenzt. Es werden je nach Klasse zwischen 5 und 15 Personen zugelassen.
Wir freuen uns auf die Einsendungen und werden zeitnah Rückmeldung geben.
Die Jüdische Kunstschule Berlin ist ein Pilotprojekt des Instituts für Neue Soziale Plastik (INSP) in Kooperation mit der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD), der Universität der Künste Berlin (UdK) und wird unterstützt durch Dagesh - Jüdische Kunst im Kontext. Gefördert wird die JKB von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Download Bewerbungsformular/ Application Form
ENG: The Jewish Art School Berlin (JKB) is run by internationally renowned artists, including Victoria Hanna, David Adika and Yehudit Sasportas, for Jewish students and young adults (up to the age of 39) who are critical of anti-Semitism. Masterclasses and workshops in various disciplines, such as performing and visual arts, are intended to promote the artistic development of art students, alumni and people interested in art. New networks and perspectives on the art and cultural sector are to be facilitated in this way. The classes are free of charge. The choice of topics is free.
At a very challenging time for Jewish creative workers and those critical of anti-Semitism, we do not only support individual creative development, but also provide positive impetus to the art world and its institutions in order to create sustainable structures for the exchange of artistic perspectives and counteract anti-Semitic incidents in a university, artistic and institutional context. The ‘Artistic Safer Spaces’ of the Jewish Art School Berlin enables exchange and creative development and culminates in a presentation of the developed projects in a renowned cultural venue in Berlin. An artistic background of the participants is of advantage but not mandatory.
PROGRAMME
The names of the artistic directors and time periods of the masterclasses will be announced step by step from mid-September. Applications are now being accepted. Atelier Spaces, dance studios and writing workshops will be available for the duration of all classes and workshops.
VISUAL ARTS
David Adika
(Photographer and Head of the Photography Department at Bezalel Academy of Arts and Design Jerusalem)
Form and Content: Identities & Human Rights
This workshop will explore the intricate relationship between photography, identity, and human rights. Participants will engage in critical discussions on photography’s role in representing reality and shaping diverse identities while reflecting on the intersections of these identities with human rights and equality. We will examine contemporary photography projects that challenge and expand traditional views of reality through a pluralistic lens, recognizing equality and human rights as fundamental values and guiding principles. By exploring various identity expressions across different spheres of life, we will focus on “the missing image”— a visual representation that reveals what is often overlooked or unseen. Participants will be encouraged to develop a personal project that captures reality through the lens of one or more identity perspectives. Throughout the workshop, we will embark on both individual and collective visual journeys, including city walks to visit photography exhibitions. We aim to create shared, empowering experiences that foster a deeper understanding of how photography can reflect and amplify diverse identities.
Online: Wednesday, November 13th, 16:00 Israel time
Live: 20th & 21th of November 2024 from 10:00-18:00, 22nd & 24th of November 2024 from 08:30 - 15:00, start of practical implementation, project evaluation, group exchange, short presentation of initial results for final exhibition
Number of participants: max. 10 people
SCULPTURE
Hilla Toony Navok
(sculptor, Prof. in sculpture at Bezalel and Shenkar College)
Form and Content: Art seeking shelter
When and where do we feel protected, and when do we feel exposed?
How quickly do we transition from one state to the other?
Our sense of safety and vulnerability as human beings and artists in our everyday surroundings will be key points in the workshop. Through a series of sculptural actions in city public spaces such as - the campus, the way home, the shopping mall, ect. we will explore sculpture that emerges from the connection between the environment and our immediate bodily sensations.
Participants will experiment with temporary installations in urban spaces, engaging in discussions and presentations in the studio and in a long-term personal project.
Online:
Welcome meeting, before arriving to Berlin - November 19th 16:00 afternoon Israel time. Follow up meetings on wednesday: December 18th 13:00-18:00
January 8th 13:00-18:00, January 28th 13:00-19:00 Tel Aviv time.
Live: 27th & 28th of November from 10:00-18:00, 29th of November & 1st of December from 08:30 - 15:00
Start of practical implementation, project evaluation, group exchange, short presentation of initial results for final exhibition.
Number of participants: max. 7 people
PAINTING
Yehudit Sasportas (painter, video artist and Senior Professor at the department of Fine Art)
Form and Content: The Meeting Point
The Meeting Point offers guidance and in-depth discussion based on five central axes of work. These axes have been articulated and translated into a unique mentoring model for each student, providing an essential foundation for dialogue and
comprehensive support for the student throughout their particular work process in any field and medium. During the personal meeting, an in-depth reading and guidance will be provided, addressing both the specific working process of each student
and the content of their work within a broader context. Unique exercises will articulate specially for each student and his working process. In this conversational space, mutual responsibility is taken by both the mentor and the student, who together articulate a full commitment to the shared
work process in all its layers.
Online: fThe first Zoom meeting is scheduled for November 19, 2024, at 5 PM Israel time. Two individual Zoom sessions will take place on November 27, 2024, and December 18, 2024, from 11 AM to 5 PM Israel time. The final summary meeting will be on January 15, 2025, at 4 PM Israel time.
Number of participants: max. 6 people
Jossef Krispel (painter and Head of the Department of Fine Arts at Bezalel Academy of Arts and Design, Jerusalem)
Form and Content: Hunting Images
The idea of pursuing and hunting images as a principle for the artistic painting action. How does painting respond to applications, networks and features that reality is embedded in? What is the role of painting in relation to the truth? Do they carry any duty or morality of the subjects depicted? Since the dawn of time painters have been motivated by inventing images in relation to reality. When it comes to figuration of images, a complete set of questions is considered in the act of painting. In this intense workshop we will examine the interrelationship between capturing representations versus questions of studio-action and pictorial solutions.
Online: Between 04.11.2024 and 1.12.2024 Introduction, presentation and discussion of initial project ideas.
Online: Jossef 25th November 18:00 Uhr israelische Zeit
Live: 4th & 5th of Dec 2024 from 10:00-18:00, 6th & 8th of Dec 2024 from 08:30 - 15:00
Start of practical implementation, project evaluation, group exchange, short presentation of initial results for final exhibition
Number of participants: max. 10 people
ACTING/ THEATRE with Adriana Altaras (Actress, Director, Autor)
Implanted words: This workshop deals with texts that "implanted" in us - words that accompany, that have shaped or that have a special resonance in us. Sometimes its an individual sentences, sometimes a song, such as: "Tradition... Without tradition our life would be as uncertain as..." (musical Anatevka), "When I am rich and dead" (book title by Maxim Biller), "When God holds all truth in his right hand..." (Nathan the Wise), "When I think of..." (Heine). Based on these and similar inspirations, as well as our personal well-being since October 7, 2023 and everything related to it, we improvise our own texts or ideas. We try things out, play with words and emotions - whether monologues, dialogues or something else. What counts is that it comes from within, is homemade and truthful.
Online: 2nd of dec. 6pm
Live: 9th-12th of December from 10:00-18:00, 13th of december from 09:00-15:00
Number of participants: max. 10 people
LITERATURE
Lana Lux
(autor, actor and jury member of the openmike 2024)
Format and Content: UPCOMING
Online: Following an agreement with us it is possible to complete the course online
Live: January 9th, 16th, 23rd and 30th 2025 from 2pm until 6pm
A working space will be provided for the month of January
Number of participants: max. 5 people
DIRECTING
Wojtek Klemm
(Author and director for theatre and film/television)
Content/Focus:
A) What do I want to tell and why - content and “Haltung”/ stance in onces’ own work and specific to the project.
B) Does form follow function? Creation and implementation of clear ways of reading and form/ style of play based on the given material.
C) Dramaturgical conception, “Lesart”/ way of reading and “Fassung”/ adaption
D) What does “attitude” mean for your own work?
E) Which Erzählweise (style of narration) do I want and need – possibly deviating from what was initially assumed about the scene?
The masterclass takes place on two levels - group work, lecture, discussion, as well as an individual mentoring.
Level 1: Discussion and work format with all participants including presentation of their own work, projects, treatises, concept development, workflow, forms of expression, content, dramaturgical narrattion
Level 2: Individual mentoring – working on your own projects, project and dramaturgical development
Finally, the resulting concepts and work will be presented together in a presentation and optionally presented to a broad audience as part of the large final exhibition/presentation at February 2nd.
Live: January 20th to 24th 2025 from 11am-5pm
Number of participants: max. 10 people
PERFORMANCE/ MUSIC with Victoria Hanna (multidisciplinary artist, musician, performer)
Mouth Create Worlds
The course Is for visual artists, musicians, performers and dancers who are interested to work with language, body and voice . They should come with an idea with the possibility to perform/ present their own piece even if it's very short.
Victoria Hanna will guide them and will do a Masterclass on her ongoing research with voice, body space and sound. And maybe there will be a possibility to accompany Viktoria Hanna in her performance on the final event.
Online: 18.12.2024
Live: 27.01-30.01.2025: Beginning of practical implementation, project evaluation, group exchange, short presentation of initial results for the final performance, which will take place together with Victoria Hanna.
Number of participants: max. 6 people
FILM with Nir Ferber (Short film Curator, Lecturer of Film Theory, Senior Programmer)
Maya Deren, the visionary experimental filmmaker, once observed that in her short films "the full dynamics and expressive potentials of the total medium are ardently dedicated to creating the most accurate metaphor for the meaning”. Her insight beautifully captures the essence of the artistic platform which is short cinema: the challenge of conveying vast ideas within a compact frame. This event invites participants to uncover both the visible and hidden layers in a selection of Israeli short gems. By exploring several reflections of contemporary Israel, we will delve into urgent societal, political, and cultural identity issues, examining conflicts through a diverse range of perspectives. Together, we will open a dialogue on representation, human presence, and the complexities of our present moment.
Live: 19th of January 2025 14:00-18:00. This event is open for people who don't participate in the Jewish Art School
OPEN CALL
APPLICATION FOR THE JEWISH ART SCHOOL BERLIN. SEMESTER FROM NOVEMBER 2024 - FEBRUARY 2025
Applicant profile:
The Open Call is aimed at Jewish and non-jewish students and young adults who are critical of anti-Semitism. In particular, it is aimed at people who aspire a career in the arts, as well as alumni of art academies and those who have been excluded from artistic spaces due to calls for boycott. Equally welcome are people who were involved in artistic or creative groups before October 7 and can no longer do so, as well as those who feel connected to those affected and share similar experiences.
Offer:
As part of the Jewish Art School Berlin, participants have the opportunity to take part in a masterclass and various workshops led by internationally renowned artists. The programme covers a variety of artistic disciplines including visual arts, literature and performative arts. The mentors from various disciplines contribute their expertise to support the participants in the development and realisation of their project ideas. The ‘artistic safer spaces’ of the Jewish Art School Berlin offer a chance for intensive exchange, artistic development and personal reflection. Many of the courses are offered in English. The individual courses will take place both on individual days and in blocks of several days in the period from the first week of November 2024 to February 2nd 2025. The exact dates are yet to be announced. Participation in the programme is free of charge; however, participants are responsible for their accommodation in Berlin.
Programme highlights:
- Masterclasses
- Workshops and inputs in various art disciplines
- Networking opportunities in a committed and inspiring environment
- Provision of workspaces, studios and ateliers
- Public presentation of the projects developed as part of a final exhibition and presentation of interdisciplinary work
Application:
The application should include the following components:
1. A letter of motivation and (optional) an artistic project (max. 200 words) explaining the reasons for participating in the Jewish Art School Berlin.
2. A curriculum vitae (CV). If available, a portfolio, videos or other documentation of previous works or projects (max. 10 A4 pages, max. 10 MB, PDF file).
3. The completed application form.
Applications should be sent to: curator@neue-soziale-plastik.org
Application deadline: 15th of October 2024
The number of participants in each class is limited. Depending on the class, between 5-15 people are admitted.
We look forward to receiving your submissions and will respond shortly.
The Jewish Art School Berlin is a pilot project of the Institute for New Social Sculpture (INSP) in cooperation with the Jewish Student Union Germany (JSUD), the Berlin University of the Arts (UdK) and supported by Dagesh – Jewish Art in Context. The JKB is supported by the Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.