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10.07.2025

INSP goes blank

"Dualidarität" with Artist Network-Meeting and Sektgarten at About Blank Club Berlin

After three successfully sold-out events in March at Heimathafen Neukölln, the INSP is once again presenting the play Dualidarität. Before the theatre performance, there will be a networking event for Jews, Israelis, and artists/ cultural workers critical of antisemitism. For several years, the Institut für Neue Soziale Plastik has organized German-wide networking events, providing a safe space for discussions about Jewish/ Israeli/ Ally perspectives in art and culture and possible areas for needs, cooperation, and artistic exchange. The network itself consists of around 400 people. Through our networking events, we were able to support artists, initiate collaborations and increase the visibility of positions critical of antisemitism in art and culture.

During the whole event, the Berlin club About Blank* is opening its “Sektgarten” and inviting guests to linger in the garden with a DJ, drinks and pizza.

Timetable:
16:00 Opening Sektgarten with Bar, Dj & Pizza Truck
18:00 Networking Event/ Artistic-Come-Together moderated by INSP for everyone working in Arts/ Culture who is critical of antisemitism (in german and english)
20:00 Dualidarität (in german) with Anabel Möbius & Ariel Nil Levy
21:00 until End Sektgarten with Bar & Dj

Admission is free. Sektgarten and Dualidarität need no registration! To ensure everyone’s safety, registration via alvizuri.sommerfeld@neue-soziale-plsatik.org is required to participate in the networking event.

*Markgrafendamm 24c, 10245 Berlin

Mehr Informationen zu Dualidarität:

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 ruft eine deutsche Dramaturgin den israelischen Autor Avishai Milstein an. Es geht um ein großes Vorhaben: An ihrem Theater soll ein Solidaritätsabend stattfinden. Sie hat eine gute Nachricht für ihn: im künstlerischen Teil des Abends soll eine Szenische Lesung eines Textes des Autors stattfinden.

Milstein sitzt während des Telefonats aufgrund von Raketenbeschuss im Schutzraum seiner Wohnung in Tel Aviv und versteht nicht alles, was die Dramaturgin berichtet. Aber er freut sich sehr über das Interesse und die Solidarität. Die Dramaturgin korrigiert ihn: Es geht nicht um Solidarität. Sondern um Dualidarität – also um Solidarität mit beiden Seiten. Am geplanten Abend soll ein Imam sprechen und auch der Vorsitzende der lokalen Jüdischen Gemeinde. Nur ein kleines Problem hat die Dramaturgin noch: Wenn sie einen Text von ihm, dem israelischen Autoren, lesen – dann brauchen sie noch einen Text von einem palästinensischen Autor. Am besten von einem aus Gaza. Ob Milstein ihr nicht vielleicht schnell helfen kann bei der Suche? Sonst klappt doch der ganze Abend nicht…

Kein Dramatiker der Gegenwart schreibt mit so viel Witz und Präzision über deutsche Perspektiven auf Israel wie Avishai Milstein. Das vom Institut für Neue Soziale Plastik in Auftrag gegebene und inszenierte Minidrama entwickelt sich in rasantem Tempo von einem komischen Text zu einer bestürzenden Bestandsaufnahme über die Gefühlskälte der deutschen Theaterszene gegenüber der israelischen Gesellschaft nach dem 7. Oktober.

Text: Avishai Milstein Regie: Benno Plassmann Dramaturgie: Stella Leder Ausstattung: Matthias Nebel Produktionsleitung: Mia Alvizuri Sommerfeld Mit: Anabel Möbius und Ariel Nil Levy

Erstellungsdatum: 5. Juni 2025
Bildbeschreibung