1. Juni 2025, 20 Uhr
Shavu'ot x House of Diaspora
Therese Giehse Halle, Münchner Kammerspiele
Nachts von Juden lernen
Der jüdische Feiertag Shavuot erinnert an den Moment der »Matan Torah« (die Übergabe der Torah), an dem tief verankertes Wissen in das menschliche Bewusstsein einzog. Ab Sonnenuntergang ist es Brauch bis in die Nacht hinein im Kollektiv Wissen zu teilen. Wir bleiben wach, um voneinander zu lernen und zu debattieren. House of Diaspora lädt alle, ob jüdisch oder nicht, dazu ein, diesen Shavuot ein Teil dieses Kollektivs zu werden und die Kammerspiele zu einem Ort zu machen, an dem von Juden gelernt wird. Im jüdischen Jahr 5785 verweilen wir gemeinsam einen ganzen Abend auf und nicht vor der Bühne, die in Anlehnung an mizrahisch und sephardisch jüdische Kulturen zu einem Ort der Begegnung und Bewegung verwandelt wird mit Teppichen, Kissen, einer Teeküche.
Die eingeladenen Künstler:innen arbeiten an diesem Abend immersiv mit dem Publikum. Es darf beobachtet, mitgemacht oder einfach nur zugehört werden.
PART I 17-19:30 – Performance, Konzert, Workshop
L’kolech Hashmi’ini | Let Me Hear Your VoiceA Shavuot Night Journey with Victoria Hanna
Die international renommierte israelische Musikerin Victoria Hanna kommt für diesen Shavuot nach München um eine kollektive Reise durch Stimme, mystische Resonanz und sakrale Sprache anzuleiten. In ihrer Praxis verbindet Victoria alte kabbalistische Texte und hebräische Sprache mit zeitgenössischer Musik. Während dieser diesjährigen Shavuotnacht wird Victoria live als Künstlerin performen und die Teilnehmenden anleiten, an interaktiven Momenten teilzunehmen.
PART II 20:00-21:30 – Installation, Performance, Workshop
ADAMA: Secret Life of Stones with Shlomi Moto Wagner
Im Hebräischen bedeutet DAM Blut, ADAM Mensch und ADAMA Erde. ADAMA ist eine interaktive Performance und Klanginstallation, in der Musik und Ritual miteinander verbunden werden. Die Performance ist inspiriert vom Konzept des “Westversagens” – dem Versagen der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekte der Nationalstaaten – und von der Geschichte, die Annette von Droste-Hülshoff in “Die Judenbuche” erzählt. Während eines Rückzugs in den Ramon-Krater in der israelischen Wüste hat Wagner dem Wind zugehört, mit Steinen musiziert und die Geschichten des versteinerten Lebens gesammelt – ein Echo geologischer und kollektiver Schichten, die gemeinsam während des Abends erforscht werden.