Projekte aus jüdischen Perspektiven
Wir entwickeln Projekte aus jüdischen Perspektiven. Dabei fokussieren wir uns auf die Themenbereiche Antisemitismus in Kunst und Kultur, Juden in der DDR, früher Zionismus, sowie auf die Auseinandersetzung mit jüdischen Traditionen. Unsere Arbeit als Kulturorganisation lässt sich grob in zwei Bereiche unterteilen: In künstlerische Projekte einerseits und andererseits in Angebote der Beratung, Fortbildung und Netzwerkarbeit.
Künstlerische ProjekteBeratung, Netzwerk, Fortbildung
Künstlerische Projekte
Die Arbeit des Instituts für Neue Soziale Plastik zeichnet sich oftmals durch spartenübergreifende Produktionen, wie Performances, Ausstellungen und Theater, aus. In enger Zusammenarbeit mit Kulturorten, Theatern oder Museen umfassen unsere künstlerischen Projekte die Themen zeitgenössisches Judentum, Antisemitismus und Erinnerungskultur. Ein Fokus unserer kuratorischen Arbeit liegt auf der Sichtbarmachung und dem Empowerment jüdischer Künstler:innen.

Jüdische Kunstschule
Die »Jüdische Kunstschule« wird von renommierten Künstler:innen für jüdische und antisemitismuskritische Studierende sowie junge Erwachsene geleitet. Durch Masterclasses und Workshops in verschiedenen Disziplinen, fördert das Institut für Neue Soziale Plastik die künstlerische Weiterentwicklung von Kunststudierenden, Alumni und kunstinteressierten Personen.

House of Diaspora
Die Performance-Serie »House of Diaspora« übersetzt Bräuche, Riten und Traditionen des jüdischen Jahreszyklus in einen zeitgenössischen Kontext. »House of Diaspora« konzentriert sich auf die Diversität jüdischen Lebens in der deutschen Diaspora und ermöglicht die Wissensweitergabe von weitestgehend unbekanntem jüdischem Wissen, Auslegungen und Kulturen. Ein Beispiel für diese Serie sind die bereits mehrfach ausgerichteten Purimsphile an den Münchner Kammerspielen.

Wohin jetzt? Topographien jüdischen Überlebens nach 1945
Die Frage »Wohin jetzt?« stellten sich hunderttausende Jüdinnen:Juden nach ihrer Befreiung 1945. Das Institut für Neue Soziale Plastik und die Münchner Kammerspiele greifen diese Frage in einem künstlerischen Programm auf, welches zwei Uraufführungen und ein umfangreiches Begleitprogramm umfasst.

Schreiben über »die Situation«
Im Projekt »Schreiben über ›die Situation‹« des Instituts für Neue Soziale Plastik schreiben israelische und diasporische Schriftsteller:innen kontinuierlich neue Texte über eine ungewisse und von Schmerz geprägte Gegenwart nach dem 7. Oktober 2023.

Dualidarität – ein Anruf unter Raketenbeschuss
»Dualidarität« ist ein vom Institut für Neue Soziale Plastik in Auftrag gegebener und inszenierter Text von Avishai Milstein über die widersprüchlichen Haltungen deutscher Stadttheater nach dem 7. Oktober.

jüdischer kulturklub ostberlin
Neben Filmveranstaltungen, szenischen Lesungen, Performances und Workshops bietet der jüdische kulturklub ostberlin auch Fortbildungen für Kulturinstitutionen an, die sich mit Antisemitismus und Erinnerungskultur in der DDR befassen oder befassen möchten. Außerdem entstehen eine Publikation sowie eine Filmreihe, die Interviews mit jüdischen Ostberliner:innen zeigt.

Messingwerk
Das Institut betreibt eine Ausstellung zur jüdischen Geschichte Brandenburgs in Messingwerk. Sie erzählt von der Hachschara Bewegung, der Rückkehr jüdischer Emigranten in die DDR und von der Einwanderung von Jüdinnen:Juden nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Etwa zwei Gehminuten von der Ausstellung entfernt betreibt das Institut außerdem ein Gartenprojekt, das von den Ideen der Hachschara inspiriert ist.

Jüdische Ossis
Das Bild zeigt mehrere Stapel von der vom Institut veröffentlichten Publikation »Religion: Dissident«. Das Cover hat einen durch bunte Streifen illustrierten Farbverlauf.
Beratung, Netzwerk, Fortbildung
Das Institut für Neue Soziale Plastik hat durch seine langjährige Zusammenarbeit mit frei arbeitenden Künstler:innen, künstlerischen Gruppen und Kulturinstitutionen eine hohe Expertise in Themen rund um Antisemitismus, Kunst und Kultur. Dieses Wissen befähigt uns, ein auf den Kulturbetrieb abgestimmtes Beratungs- und Fortbildungsangebot anzubieten, wissenschaftliche Handreichungen zu entwickeln und ein Netzwerk jüdischer und antisemitismuskritischer Künstler:innen auszubauen.

Open Arts Hub
In Trägerschaft des Instituts für Neue Soziale Plastik und OFEK e.V. bündelt das Projekt Open Arts Hub die Angebote für Berliner Kulturschaffende und Kunsteinrichtungen beider Einrichtungen in einer Anlaufstelle.

Reclaim Kunstfreiheit
Das Projekt »Reclaim Kunstfreiheit. Antisemitismuskritik, Kunst & Kultur« thematisiert Antisemitismus im Kulturbetrieb aus der Perspektive jüdischer bzw. antisemitismuskritischer Künstler:innen und Kulturschaffender.

Studie: Deutsch-Israelische Kulturbeziehungen
Im Mai 2025 jährt sich die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel zum 60. Mal. Das Institut für Neue Soziale Plastik nimmt dies zum Anlass, die deutsch-israelischen Kulturbeziehungen genauer zu betrachten und im Rahmen einer Studie eine Bestandsaufnahme zu erstellen.