Reclaim Kunstfreiheit
Seit den Erfolgen der antisemitischen BDS-Bewegung im Kulturbereich, der Initiative GG 5.3 Weltoffenheit oder der Debatte um die documenta fifteen ist der Eindruck eines Diskurses entstanden, in dem sich Kunstfreiheit und Antisemitismuskritik unversöhnlich gegenüberstehen. Während Kulturschaffende und Künstler:innen von Kunstfreiheit sprechen, versuchen NGOs, antisemitismuskritische Wissenschaftler:innen und Journalist:innen, Antisemitismus zu thematisieren. Es ist augenfällig, dass jüdische Künstler:innen und antisemitismuskritische Kulturschaffende hierbei nur selten zu Wort kommen.
Das Projekt »Reclaim Kunstfreiheit. Antisemitismuskritik, Kunst & Kultur« thematisiert Antisemitismus im Kulturbetrieb aus der Perspektive jüdischer bzw. antisemitismuskritischer Künstler:innen und Kulturschaffender. Es orientiert sich dabei in seiner Arbeit an der IHRA-Definition von Antisemitismus. Reclaim Kunstfreiheit befasst sich mit der Situation jüdischer Künstler:innen im Kulturbetrieb, beschreibt Handlungsbedarfe und entwickelt mögliche politische, zivilgesellschaftliche und künstlerische Strategien gegen Antisemitismus im Kulturbetrieb. Im Fokus stehen dabei die Bedarfe der von Antisemitismus betroffenen Künstler:innen. Die Projektarbeit setzt sich aus wissenschaftlichen, politischen und künstlerischen Beiträgen zusammen.
Aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung für 2025 wird das Projekt zurzeit nicht gefördert und pausiert.
Gefördert von: