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8. Oktober 2024

Start der Jüdischen Kunstschule Berlin: Ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus in Kultur und Hochschulen

Jüdische Kunstschule

Berlin, 8. Oktober 2024 – Im November 2024 startet die Jüdische Kunstschule Berlin mit Masterclasses und Workshops in verschiedenen Disziplinen, die von international renommierten Künstlerinnen und Künstlern aus Israel und Deutschland geleitet werden. Das von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt geförderte Pilotprojekt Jüdische Kunstschule Berlin (JKB) ist eine Initiative des Instituts für Neue Soziale Plastik (INSP), das in Kooperation mit der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD), der Universität der Künste Berlin (UdK) und mit Unterstützung von Dagesh – Jüdische Kunst im Kontext umgesetzt wird.

Die Jüdische Kunstschule Berlin versteht sich als Reaktion auf aktuelle Herausforderungen im Kunst- und Kulturbetrieb sowie auf antisemitische und antiisraelische Vorfälle an deutschen Hochschulen in den vergangenen Monaten. Die JKB fördert jüdische und antisemitismuskritische Studierende sowie Künstlerinnen und Künstler durch Masterclasses, Workshops und Vorträge. Mit einem Fokus auf Darstellende und Bildende Kunst möchte die JKB eine nachhaltige Plattform für künstlerischen Austausch und die Entwicklung neuer Perspektiven auf den Kunst- und Kulturbetrieb schaffen.

Der Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Joe Chialo, kommentiert: „Es braucht das volle kreative Potential des künstlerischen Nachwuchses in Berlin, um das vielfältige jüdische Leben hier abzubilden – und um Antisemitismus wirksam entgegenzutreten. Die Jüdische Kunstschule Berlin des Instituts für Neue Soziale Plastik wird dazu beitragen, dass jüdische Positionen in Berlin sichtbarer werden. Wir müssen uns als Gesellschaft erkennen, um zusammenhalten zu können.“

Der Präsident der Universität der Künste Berlin (UdK), Prof. Dr. Norbert Palz: „Gern unterstützt die Universität der Künste Berlin die Jüdischen Kunstschule als Projektpartnerin. Die Künste als Praxis des individuellen Ausdrucks bedürfen eines geschützten und angstfreien Raumes, den jüdische Studierende gerade in diesen Zeiten vermissen. Das Erstarken des Antisemitismus kennt keine gesellschaftlichen Grenzen und macht auch vor Bildungsinstitutionen nicht halt. Als Hochschule die in ihrer Geschichte auf eine kontroverse Rolle in der NS Zeit zurückblickt ist es unsere Aufgabe, jüdischen Studierenden gute und sichere Studienmöglichkeiten anzubieten und so eine furchtgeleitete innere Emigration zu verhindern.“

Hanna Veiler, die Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion (JSUD) erklärt dazu: „In den vergangenen Monaten erreichten uns vielfach Erfahrungsberichte jüdischer Studierenden, dass sie sich an ihren Alma Maters bedroht fühlen - auch an Kunsthochschulen. Ich finde es daher stark und wichtig, dass hier jetzt etwas entgegengesetzt wird. Wir sind stolz, Teil eines so bedeutenden Vorhabens zu sein.“

Stella Leder, die Geschäftsführerin des Instituts für Neue Soziale Plastik erläutert: „In den letzten Monaten gab es so viele Stör- und Boykottaktionen in Teilen des Kulturbetriebs, dass die Kunst in den Hintergrund geriet. Dagegen setzen wir etwas. Wir öffnen einen Raum für Kunst für alle – auf hohem Niveau. Wir setzen einen positiven Impuls in die Kunstwelt und ihre Institutionen.“

Das Institut für Neue Soziale Plastik ist eine bundesweit arbeitende Kultureinrichtung, die sich seit bald zehn Jahren auf antisemitismuskritische Kunstproduktion und Beratung von Kulturinstitutionen spezialisiert hat.

Für Pressevertreter ist der Besuch einzelner Masterclasses und Workshops möglich. Die Termine und die Namen der Dozenten finden Sie auf der unten angegebenen Homepage. Die Ergebnisse der künstlerischen Arbeit werden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung am 2. Februar 2024 an einem renommierten Berliner Kulturort präsentiert, für die eine separate Einladung erfolgt.

Weitere Informationen und Termine:

www.neue-soziale-plastik.de/juedische-kunstschule

Rückfragen und Anmeldung für Pressebegleitung:

Mia Alvizuri Sommerfeld
Projektleitung
presse@neue-soziale-plastik.org
(Wir antworten innerhalb eines Tages)

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