11. August 2025
Kunst trotzt Antisemitismus
Jüdische Kunstschule
Berlin, den 11. August 2025 – Vom 4. bis zum 6. September 2025 zeigen 40 Studierende der Jüdischen Kunstschule ihre Werke im Kulturquartier Alte Münze. Zwei Jahre nach dem 7. Oktober 2023 bleibt die Situation vieler jüdischer und antisemitismuskritischer Künstlerinnen und Künstler prekär. Wie sehr prägt der Hamas-Terrorüberfall auf Israel am 7. Oktober 2023 und der dadurch ausgelöste Krieg im Gazastreifen die Arbeit jüdischer und antisemitismuskritischer Künstlerinnen und Künstler? Wie wirken sich die gegen Israel gerichteten Boykottaufrufe und die Zunahme antisemitisch und islamistisch ausgerichteter Aktivitäten im Kunst- und Hochschulbetrieb auf ihre Möglichkeiten der aktiven Partizipation am kulturellen Leben aus? Die vom Institut für Neue Soziale Plastik gegründete Jüdische Kunstschule ermöglicht bisher knapp 150 jüdischen und antisemitismuskritischen Studierenden und jungen Erwachsenen die Weiterentwicklung ihrer künstlerischen Praxis in einem geschützten Raum. In Zusammenarbeit mit international renommierten Künstlerinnen und Künstlern, wie Yael Ronen oder Ilit Azoulay, schärfen die Studierenden außerdem ihre Position im Kunst- und Kulturbetrieb.
Ein Wochenende im Zeichen künstlerischer Vernetzung
Vom 4. bis 6. September 2025 präsentieren Studierende der Jüdischen Kunstschule die im aktuellen Semester entstandenen Werke. An der Ausstellung im Kulturquartier Alte Münze in Berlin-Mitte beteiligen sich 40 Studierende und zeigen unter anderem neueste Arbeiten jüdischer Gegenwartskunst. Der Auftritt des US-amerikanischen Rappers Kosher Dillz und die anschließende Party zum 10- jährigen Jubiläum des Instituts für Neue Soziale Plastik runden den Eröffnungsabend am 4. September ab. Am 6. September findet ein Netzwerktreffen jüdischer, israelischer und antisemitismuskritischer Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturarbeiter statt.
Stella Leder, Vorstand Institut für Neue Soziale Plastik e.V.:
„Die Schockwellen des 7. Oktober 2023 durchziehen auch zwei Jahre nach dem brutalen Hamas-Massaker die Kunstwelt. Mit der Jüdischen Kunstschule wollen wir die gleichberechtigte Teilhabe jüdischer und antisemitismuskritischer Künstler:innen am künstlerischen und gesellschaftlichen Diskurs sicherstellen. Zugleich schaffen wir ein Bollwerk gegen die zunehmende Verbreitung antizionistischer und antisemitischer Narrative in der Kunstszene.“
Programm
Donnerstag 04.09.2025
Ab 17:00 Uhr Eröffnung
18:00 Uhr Begrüßung
18:00 Uhr–20:00 Uhr Sabich Bar
20:00 Uhr Konzert Kosha Dillz
21:00 Uhr Party 10 Jahre Institut für Neue Soziale Plastik
Freitag, 05.09.2025
15:00 Uhr–18:00 Uhr Ausstellung
Samstag, 06.09.2025
13:00 Uhr–15:00 Uhr Netzwerktreffen jüdischer, israelischer und antisemitismuskritischer Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturarbeiter. Für die Teilnahme am Netzwerktreffen wird eine Anmeldung unter curator[at]neue-soziale-plastik[.]org vorausgesetzt.
15:00 Uhr–19:00 Uhr Ausstellung
Ort
Alte Münze, HAUS 3
Molkenmarkt 2
10179 Berlin
Bitte beachten Sie:
Während der Eröffnung kann es zu Einlassstopps kommen. Zur Sicherheit aller Teilnehmenden werden Taschenkontrollen durchgeführt. Anmeldungen für den Schnelleinlass am Tag der Eröffnung unter: curator[at]neue-soziale-plastik[.]org.
Über die Jüdische Kunstschule Berlin
In einer sehr herausfordernden Zeit für jüdische und antisemitismuskritische Künstlerinnen und Künstler unterstützen wir nicht nur die individuelle kreative Entwicklung, sondern setzen auch positive Impulse in die Kunstwelt und deren Institutionen. Die „Artistic Safer Spaces“ der Jüdischen Kunstschule ermöglichen Austausch sowie kreative Entfaltung und schließen mit einer Präsentation der erarbeiteten Projekte in einem namhaften Kulturort Berlins ab.
Ein künstlerischer Hintergrund der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist erwünscht, aber keine Voraussetzung. Die Teilnahme an den Klassen ist kostenlos. Die Themenwahl ist frei. Bewerben können sich alle unabhängig ihrer Religion und/oder ihrer kulturellen Zugehörigkeit.
Was ist das Institut für Neue Soziale Plastik?
Das 2015 gegründete Institut für Neue Soziale Plastik ist ein Zusammenschluss von antisemitismuskritischen und jüdischen Regisseurinnen und Regisseuren, Dramaturginnen und Dramaturgen, Autorinnen und Autoren sowie Künstlerinnen und Künstlern.
Das Institut entwickelt künstlerische und partizipative Projekte aus jüdischen Perspektiven zu jüdischer Gegenwart, Erinnerungskultur und Antisemitismus. Die Arbeit umfasst unter anderem Performances, Installationen und Ausstellungen. Fortbildungsformate ergänzen das künstlerische Angebot. Die vom Institut entwickelten Projekte dienen der Förderung und Vernetzung antisemitismuskritischer Akteure und der Prävention von Antisemitismus im Kulturbetrieb.
Weitere Informationen: https://neue-soziale-plastik.org
Instagram: @institutneuesozialeplastik
Pressekontakt:
Eugen El
Freier Mitarbeiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
presse[at]neue-soziale-plastik[.]org
Institut für Neue Soziale Plastik (Berlin) e.V.
Yorckstr. 26
10965 Berlin